Bericht zur Exkursion der SRL-Regionalgruppe Berlin-Brandenburg nach Beelitz  

Am 11. Juni 2022 veranstaltete die SRL-Regionalgruppe Berlin-Brandenburg eine Exkursion nach Beelitz, ca. 30 km südwestlich Berlin, anlässlich der dortigen Landesgartenschau. Die Teilnehmenden wurden von Frau Bettina Monschein, Stadtkontor GmbH, Sanierungsträger in Beelitz, und dem Beelitzer Bürgermeister Herrn Bernhard Knuth durch die Innenstadt geführt.

Die Bevölkerungszahl von Beelitz liegt seit 2001 stabil bei ca. 13.000 Einwohnern, mit nunmehr steigender Tendenz. Hauptwirtschaftssektor ist die landwirtschaftliche Produktion, insbesondere der Anbau von Spargel. Im Ortsteil Beelitz-Heilstätten existieren mehrere medizinische und soziale Einrichtungen mit etwa 500 Arbeitsplätzen. Beelitz ist zudem Standort von Bundeswehreinheiten.

Der Handel konzentriert sich mit zahlreichen Einzelhandelsgeschäften in der Beelitzer Innenstadt. In zunehmendem Maße spielt in Beelitz auch der Tourismus eine Rolle. 

Zurzeit wird westlich des Bahnhofes Beelitz-Stadt ein Naherholungsgebiet mit „Zukunft Stadtgrün“-Fördermitteln in Höhe von 5,2 Mio. € u.a. mit dem Bau eines Naturschwimmbades entwickelt. Das 1990 geschlossene Kino „Venus“ an der Clara-Zetkin-Straße wird derzeit denkmalgerecht saniert und zu einem kommunalen Kino und Veranstaltungsraum hergerichtet.

Die Altstadt ist mit ihrem mittelalterlichen Grundriss ein Flächendenkmal. Zudem wurde eine Erhaltungs- und Gestaltungssatzung erlassen. Die Stärkung der Beelitzer Altstadt als Handelsstandort ist eines der wesentlichen Ziele der Stadtentwicklung. Seit 1991 wird in der historischen Altstadt von Beelitz erfolgreich saniert. Bis Ende 2021 wurden insgesamt rund 26,5 Mio. Fördermittel inklusive kommunalem Eignenanteil zur Sanierung der Altstadt bewilligt, mehr als zwei Drittel der Sanierung sind geschafft. Die Ortsumfahrung hat seit 2002 einen Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Altstadt geleistet. 

Das „Deutsche Haus“ am Eingang zur Altstadt ist 2019 saniert und wiederaufgebaut worden und beherbergt das Büro der Landesgartenschau, sieben Pensionszimmer und einen Veranstaltungsraum.

Die Landesgartenschau bedeutet für Beelitz einen weiteren Schub in der Stadtentwicklung, insbesondere durch den Landschaftspark am südlichen Rand der Altstadt. Dadurch hat die Altstadt zusätzlich an Anziehungskraft gewonnen. Auf dem Gelände der Landesgartenschau wurden Investitionen von rund 22 Mio. € umgesetzt. 

Mitten in der Altstadt, in Sankt Marien-Sankt Nicolai- Kirche wurde die Blumenhalle der Landesgartenschau eingerichtet. Um die Kirche wird während der Landesgartenschau täglich ein gut besuchter Regionalmarkt veranstaltet. In der benachbarten Poststraße ist gerade das Haus der ehemaligen „Beelitzer Nachrichten“ denkmalgerecht saniert und mit einem Neubau der Sparkasse ergänzt worden.

In der historischen Posthalterei befindet sich einer der Eingänge zum 15 ha großen Gartenschaugelände. Im Rahmen der Gartenschau wurde das Mühlenfließ als betretbarer Kanal, eine ehemalige Kläranlage zum Wasserspiel und der – mit 6.000 m² – größte Spielplatz Brandenburgs gebaut.

Mit bisher 176.000 Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau Anfang Juni wurden die Erwartungen der Stadt weit übertroffen.

Thomas Thurn

Impressionen (Fotos: Thomas Thurn):

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Frau Monschein und Bürgermeister Bernhard Knuth

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Landesgartenschau am Altstadtrand

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Goldschmied, Sparkasse

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Stadtpfarrkirche

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Mühlenfließ

Exkursionsbericht